Klassifizierung
Nach der Erfassung der Gesundheitsparameter werden die Beschäftigten auf Basis ihres aktuellen und individuellen Gesundheitszustandes in drei Präventionsgruppen eingeteilt. Durch die Klassifizierung, werden die unterschiedlichen Ansprüche der Beschäftigten an eine gezielte Gesundheitsförderung erfüllt.
Betriebsinterne, teilweise unspezifische Programme, die entsprechend dem geltenden Public Health Ansatz in vielen Unternehmen bereits angeboten werden, stoßen oftmals nur bei den Beschäftigten auf Interesse, die ohnehin schon einen gesunden Lebensstil verfolgen. Deutlich seltener nehmen Mitarbeiter mit gesundheitlichen Problemen teil, die jedoch von diesen Programmen den größten Nutzen hätten.
Da die Gesundheitsförderung dieser Beschäftigten für das Unternehmen das größte Kosten-Nutzen-Potenzial bietet, liefert die bedarfsorientierte Unterstützung und Förderung einen größtmöglichen Mehrwert.
Bei der Erstellung des Gesundheitsprofils wird neben den Risikofaktoren (z.B. erhöhter Blutdruck) auch das Vorhandensein möglicher Schutzfaktoren (z.B. gesunde Ernährung) berücksichtigt.
Solche Schutzfaktoren können Risikofaktoren ausgleichen, wie der renommierte Soziologe Aaron Antonovsky in seinem 1979 entwickelten Salutogenese-Modell detailliert beschreibt.
Die Klassifizierung der Beschäftigten basiert auf dem von Gerald Caplan bereits 1964 entwickeltem und bis heute gültigem Präventionsmodell.
Caplan beschreibt darin, dass die Präventionsmaßnahmen auf den Gesundheitszustand der Menschen abgestimmt sein sollten. Die Präventionsmaßnahmen unterteilen sich demnach in Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention.